Hallo, ich bin Andrea, Designerin. Ich gestalte Websites und Werbung für kleine Unternehmen, die authentisch sind und sich von der Masse abheben. Mein Motto: #sichtbarmitdesign
Probleme wegen Google Fonts
Was sind eigentlich Google-Fonts?
Google stellt mit seinen Fonts über 1400 Schriftarten (engl.: fonts) kostenfrei zur Verfügung bereit. Du kannst sie online als auch auf Deinem lokalen Rechner verwenden. Im Webdesign werden diese Schriften ebenfalls zur Verfügung gestellt, meistens merkt man das gar nicht.
Was ist die Gefahr mit Google-Fonts?
Wenn man es nicht explizit anders eingestellt hat, werden die einzelnen Schriftarten beim Aufruf Deiner Website direkt von Google-Servern geladen (dynamische Einbindung der Fonts). Es werden dann automatisch personenbezogene Daten der Website-Besucher (IP-Adresse) an Google übertragen. Dies ist vom Website-Besucher nicht mehr kontrollierbar und stellt eine Verletzung des Persönlichkeitsrechts dar.
Abmahnung wegen Google-Fonts.
Aktuell häufen sich Abmahnversuche. Ein Anwaltschreiben landet im Posteingang, es wird auf den Verstoß hingewiesen und im Auftrag eines Mandanten Schadenersatz gefordert (meist ca. 200 €), Rechnung gleich dabei. Ich selbst habe gerade gestern zwei Mails von Kunden weiter geleitet bekommen, mit der Bitte um Prüfung. Sie kamen von den zwei Anwaltskanzleien, die momentan mit dieser Masche durch die Presse gehen, weil sie zu tausenden diese Schreiben versenden und wegen der sich viele Kunden z.B. bei dem Portal melden. Das sind die Kanzlei RAAG (für den Mandant Wang YU) und die Kanzlei Kilian Lenard (für Mandant Martin Ismail IG Datenschutz). Auf dem Portal von e-recht24.de kannst Du das ausführlich nachlesen und auch Deine Website auf Google-Fonts testen.
Was tun nach einer Abmahnung wegen Google-Fonts?
Wenn ein derartiges Anwaltschreiben eingetrudelt ist, erstmal ruhig bleiben. Dann umgehend die Technik prüfen und testen, ob auf Deiner Website Google-Fonts eingebunden sind. Der Besucher sollte auch per Cookie-Hinweis zustimmen können. Speichere die Schriften lokal, also innerhalb Deiner Website. Dann werden keine Daten an Google übermittelt. Für Wordpress gibt es hierfür mehrere Plugins (ich verwende OMGF), bei Baukasten-Websites wie ionos existiert dieses Problem nicht (weil diese Anbieter die Schriften auf ihren Servern bereist für Dich integriert haben).
Und dann erstmal gar nichts machen. Nicht antworten, nicht zahlen. Schlimmstenfalls kannst Du verklagt werden. Aber das Risiko, dass genau Du unter allen Angeschriebenen ausgewählt wirst, ist gering. Behalte das Thema aber im Auge. Im Falle einer tatsächlichen Klage hast Du gute Chancen, sollte sich herausstellen, dass eine Privatperson oder eine Abmahnkanzlei systematisch Webseiten gesucht hat, um sich zu bereichern (was meist der Fall ist).
Abmahnhinweis in Datenschutzerklärung
Bei meinen Kunden füge ich neuerdings immer einen Hinweis zu Abmahnversuchen ein. Der beinhaltet sinngemäß, dass man den Anwaltschreiben ohne vorherigen Hinweis nicht nachkommen werde und gegebenenfalls Gegenklage einreichen wird. So ist man mit Cookie-Opt-In und eingebetteten Fonts dreifach abgesichert.
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Hier findest Du einige Referenzen:
Webdesign.

